Beim Thema Button einstellen gilt grundsätzlich, dass der Button in der Mitte des Pfeils anliegen sollte und eine mittlere Härte eingestellt wird. Bezüglich der Einschraubweite wird entweder empfohlen so einzustellen, dass die Pfeilspitze bei Rechtshandschützen ca. eine halbe Pfeilstärke links der Sehne liegt oder aber genau Centerstellung hat, die Pfeilmitte also direkt hinter der Sehne liegt.
Weiter gibt es zwei Meinungen dazu, ob das Einstellen des Buttons Feintuning in dem Sinne ist, dass ein nicht ganz zum Bogen passender Pfeil damit korrigiert werden kann, oder ob er ausschließlich der Korrektur von Fehlern des Schützen dient. Mehr zu diesen beiden Punkten findest Du am Ende des Artikels.

Button einstellen – die richtige Höhe

Der Button selbst wird in das Gewinde am Griffstück geschraubt, kann also in der Höhe nicht verstellt werden. Diese Einstellung muss deshalb über die Pfeilauflage vorgenommen werden. Wird eine Klebeauflage verwendet, sollte vorher die richtige Höhe mit einem Stift markiert werden. Bei Magnetpfeilauflagen, kann die Höhe durch die entsprechenden Stellschrauben eingestellt werden.
Der Button muss so eingestellt werden, dass er genau in der Mitte des Pfeils anliegt.

Button einstellen – die seitliche Ausrichtung

Die seitliche Ausrichtung wird eingestellt, indem der Button mehr oder weniger weit in das Gewinde gedreht wird. Es ist allerdings kaum möglich, durch bloßes Durchschauen festzustellen, ob die Pfeilspitze genau hinter bzw. neben der Sehne liegt.
Sofern das Bogenfenster flach ist und eine entsprechende Messung zulässt, kann einfach die lange Seite des Checkers im Fenster angelegt und der Abstand zwischen Fenster und Sehne gemessen werden. Dieser Abstand minus der halben Pfeilstärke ergibt, wie weit der Button für die Centerstellung ins Fenster ragen muss.
Eine weitere Methode besteht darin, den Bogen auf zwei waagrechten Stuhllehnen aufzulegen. Nun nockt man einen Pfeil ein und lässt ihn am Button anliegen. Ein weiterer Pfeil wird daneben eingenockt, sodass er frei, also ohne Kontakt zu Button und Pfeilauflage, von der Sehne hängt. Dieser zweite Pfeil funktioniert also als Senklot, mit dem die Stellung des auf dem Buton aufliegenden Pfeils verglichen werden kann.
Voraussetzung bei der Sesselmethode ist natürlich, dass der Bogen wirklich plan auf den waagrechten Flächen aufliegt.

Button einstellen – Centerstellung vs. Anlage seitlich der Sehne

In sehr vielen Büchern, Broschüren etc. findet sich der Hinweis, dass die Pfeilspitze bei Rechtshandschützen etwas link der Sehne liegen sollte. Gerhard Gabriel, der in den 70er Jahren den bekannten Berger-Button maßgeblich weiterentwickelte, weist auf folgendes hin:

“Das Märchen von der „off-center“-Stellung stammt noch aus der Zeit, als die Bogenmittelteile nicht über die Mitte geschnitten waren und der Pfeil notgedrungen außermittig stand und hat sich durch permanentes Nachplappern in unsere Zeit herüber gerettet.”(1)

In seiner Broschüre “Pfeilflug wie auf Schienen” empfiehlt Gabriel eine Buttonstellung nach links für ungeübte Schützen.

Magnetpfeilauflage und Button

Buttonhärte einstellen

Bezüglich der Buttonhärte wird als Ausgangswert eine mittlere Federhärte bei mittlerer Einstellung empfohlen. Über ein Einstellrad kann der eingelegten Feder mehr oder weniger Vorspannung gegeben werden.

Buttonhärte – Feintuning oder Trainingshilfe?

Durch das Abrollen der Sehne über die Finger erfährt der Pfeil einen seitlichen Impuls und beginnt einen Schwingvorgang mit zwei Schwingungsknoten. In dem Moment, indem die Nocke von der Sehne geht, sollten sich beide Schwingungsknoten in einer Linie zum Ziel befinden. Um dies zu bewerkstelligen, müssen die Biegefestigkeit des Pfeilschafts, seine Länge und das Gewicht der Pfeilspitze zu den Parametern des Bogens, insbesondere dem gemessenen Zuggewicht auf den Fingern passen.
Bezüglich der Härte des Buttons finden sich in verschiedenen Quellen zusammengefasst zwei verschiedene Aussagen:

Die Härteeinstellung des Buttons kann nicht passende Parameter in Bezug auf den Pfeil in geringem(!) Umfang kompensieren.
Der Button dient ausschließlich dem Abmildern von Fehlern beim Lösen. Je härter die Einstellung des Buttons, desto stärker machen sich Lösefehler bemerkbar. Zitat Gerhard Gabriel: “Die Buttonhärte ist somit ein persönlicher auf den Bogenschützen individuell bezogener Parameter, d.h. ein Maß für die Qualität seines Lösevorgangs. Sie wird bei meiner Tuning-Methode im Zuge der vorbereitenden Tätigkeiten automatisch ermittelt.”(1)

Allerdings: Wenn der Button in der Lage ist, Lösefehler des Schützen abzumildern, dann kann es sich dabei eigentlich nur um solche Fehler handeln, welche die Intensität des seitlichen Impulses beeinflussen. Worin aber liegt der Unterschied, ob sich die Intensität dieses Impulses durch einen Lösefehler, oder einer nicht ganz exakt passenden Pfeilkonfiguration ergibt?

So oder so gilt aber natürlich immer, dass der Pfeil möglichst exakt auf den Bogen abgestimmt sein sollte und ein möglichst sauberer Schießstil für exakte Trefferbilder unumgänglich ist.
In dem Zusammenhang sollte man auch bedenken, dass Schützen, die ohne Pfeilauflage und Button über ein nicht über die Mitte geschnittenes Bogenfenster schießen, bei gut passenden Pfeilen und fehlerfreiem Lösen ebenfalls kaum vertikale Abweichungen in der Trefferlage verzeichnen.

Feintunting über den Button

Wird davon ausgegangen, dass Feintuning über die Einstellung des Buttons möglich ist, finden sich dazu folgende Angaben.

Pfeil zu hart: Button weicher stellen, Button nach innen drehen.
Pfeil zu weich: Button härter stellen, Button nach außen drehen.

Wie das Pfeil-Bogen Setup getestet und angepasst werden kann, erfährst Du in Bälde im Abschnitt Anleitungen. Drücke die Glocke, um informiert zu werden, wenn neue Beiträge erscheinen.

(1)https://www.gabriel-bogensport.de/Von-Tunern-Taeuschern-und-Trittbrettfahrern